STEUERPOLITIK IM ROTEN WIEN

Als die Sozialdemokraten im Wiener Rathaus die Regierung übernahmen, standen sie im wesentlichen vor zwei Problemen; Einerseits hatte der Erlass des Mieterschutzes und die inflationsbedingte Entwertung der Mietzinse den 1913 noch sehr einträglichen Umlagen auf die Mietzinssteuer jegliche Einnahmebasis entzogen, andererseits wollte und musste man die vielen indirekten Massensteuern auflassen, welche – da sie über feste Sätze eingetrieben wurden – durch die Inflation ohnehin schon zu minimalen Beträgen zusammengeschrumpft waren. Außerdem, trafen sie hauptsächlich die minderbemittelten Bevölkerungsschichten sie waren unsozial und ungerecht. Die kapitalkräftigeren Gesellschaftskreise zur finanziellen Gesundung der Gemeine in stärkerem Maße als früher heranzuziehen war eine effektive Notwendigkeit, denn neue Einnahmequellen mussten so oder so erschlossen werden.

Zu dieser Zeit trat eine Person, Hugo Breitner.

Er fragte:

„Wer soll die Kosten des Krieges tragen; wer soll

die Steuern zahlen, die Armen oder die Reichen?“

-- > Hugo Breitnersche Steuerrefform